…und Wein bleibt was er ist!
Wir wollten vor Ostern ein wenig Kraft schöpfen. Und deshalb nahmen wir (also meine Frau Sylvi, Sohnemann Max und unsere beiden Töchter Maxima und Maxine) eine kleine Auszeit im wärmsten Teil Deutschlands – der Ortenau. Und dort besuchten wir eine wundervolle Winzerfamilie…
Durbach, Mittwoch, 20. April 2011, 17.30 Uhr. Mit halbstündiger Verspätung trudeln wir bei Alexander und Sonja Danner ein. Alexander habe ich über meine ByteBetrieb-Jungs kennengelernt. Und Tilo Kühn – der sowohl Alexander als auch mich intensivst zu kennen scheint meinte, das diese beiden Menschen sich unbedingt einmal begegnen müssen. Und so wurde aus einem lockeren Facebook-Kontakt ein intensiver persönlicher Austausch.
Mittlerweile verwundert es mich ja nicht mehr, das ich immer määhr un- und aussergewöhnlichen Typen begegne. Diese ziehen mich geradezu magisch an. Alexander ist jetzt Mitte 30 und hat sich im Jahr 2006 entschieden, seine Trauben nicht länger nur an die Winzergenossenschaft Durbach zu liefern. Er wollte seinen eigenen „Laden“. Und begann in diesem – dem Hochzeitsjahr von Sylvi und mir – den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit. Seine Philosophie ist in einem Satz zusammengefasst: „Und Wein bleibt was er ist!“ Ich finde diese Philosophie genial. Gradlinig und vorbildlich. Und ich war schon bei unserem ersten Aufeinandertreffen von diesem „Typen“ absolut begeistert.
Ich erlaube mir jetzt einmal die Freiheit, Alexanders Vision in meine Worte zu fassen: „Wein ist Leben. Ohne Wein ist Leben sinnlos. Aber der Wein muss selbst auch leben. Wein ist mehr als nur Aromen, Säure und Restzucker, die von Alkohol begleitet werden. Wein ist Wein. Wenn er noch Wein sein darf!“
Und die gute Nachricht: Bei Alexander darf er das noch. Sein Wein hat ein fantastisches Leben. Schon im Winter wird ihm gezeigt, was aus ihm werden soll. Das nenne ich optimale Weinstock-Motivation. Denn Alexander überlässt nichts dem Zufall. Aber vieles der Natur! Der Traubensaft vergärt sanft und darf als Jungwein lange bei seiner Mutter (der Hefe!) bleiben. Was für ein Leben! Regelmässig wird auch noch einmal der Kontakt zur Mutter durch Aufrühren hergestellt. Die Trennung von der Mama geschieht spät – und sanft – und dann kann man diesen Wein geniessen. Und wir haben ihn genossen – eigentlich viel zu viel. Am nächsten Morgen hätten wir gleich weiter machen können – was für ein Wein! So muss es (eigentlich) sein!
Keine Frage: Demnächst gibt es die Danner-Weine auch bei uns. Denn solch einen natürlichen Genuß darf und will ich meinen tollen Gästen nicht vorenthalten. Denn das ist unsere Philosophie: „Was wir gerne trinken und essen, das soll uns für unsere Gäste gerade einmal recht sein!“
Vielen Dank an Sonja, Alexander und eure drei tollen Kinder für diesen wundervollen Abend. Wir haben ihn sehr genossen und werden in Zukunft öfter an euch denken. Bei jeder Flasche Danner-Wein, den wir unseren Gästen anbieten…