Rhönesien. Der Erlebnisbericht.

Verfasst am 03.04.2014 von

Heute ein Gast-Blök. Motto: Was alles passiert, wenn man in „Rhönesien“ übernachtet…

8.30 Uhr. Seiferts. Rhönschaf-Hotel. Rhönesien-Zimmer. Der Wecker klingelt – ich bin aber schon seit einer Weile wach. Nein – um den Spekulationen vorzubeugen – ich habe sensationell geschlafen und bin jetzt einfach wach. Und zwar sowas von.

8.40 Uhr. Nochmal umgedreht, aber irgendwie lande ich immer wieder auf dem Rücken. Geht auch nicht anders, bei der Decke! In Gedanken gehe ich nochmal die gestrige Wanderstrecke nach. War das schön. Ja – es hat geregnet…aber es war wunderschön. Es heißt ja nicht umsonst – „es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“

8.55 Uhr. Ok – heute gehts auf den Hochrhöner…die heutige Strecke ist machbar.

Muss nur noch ein Shuttle organisieren. Da hilft mir Ann-Kathrin bestimmt.

8.56 Uhr. Verdammt. Ich sollte jetzt wirklich mal aufstehen, wenn ich noch etwas von Marias leckerem Frühstück haben möchte.

8.59 Uhr. Ich sitze. Immerhin. Ein feiner Hauch von Holz steigt mir in die Nase. Ja, dieses Zimmer ist ja auch aus echtem Rhöner Holz geschnitzt. Boden, Bett und Wand lassen mich förmlich den Ahornbaum spüren.

9.05 Uhr. Endlich stehe ich unter der Dusche. Die letzten 5 Minuten habe ich damit verbracht, das Moos an der Wand zum Bad zu befühlen. Ist das wirklich echt? Kaum zu glauben…ob die ( also die Krenzers ) das regelmäßig gießen?

9.30 Uhr. Frühstück – ich komme…auch wenn ich gar nicht raus will, der Gedanke an die hausgemachte Hagebuttenmarmelade lässt mich dann doch meinem Rhönesien den Rücken kehren – vorerst.

11.23 Uhr. Heidelstein. Hochrhön. Hochrhöner. Ich stehe mitten in Rhönesien. Wow! Ein saftigeres Grün habe ich wohl noch nie gesehen. Die moosbewachsenen Steinfelder sind besonders beeindruckend. Klar, dass es hier oft regnen muss und immer einen Tick kälter ist als sonst wo in Deutschland. Eine natürliche Schönheit gehört einfach konserviert, gepflegt und muss immer genügend zu trinken haben! Und – Warum ist es hier eigentlich nebelig? Irgendwie komisch, dieser Schleier geht hier nie ganz weg, sorgt aber dafür, dass die ganze Umgebung auch ohne Probleme als Filmset bei Der Hobbit hätte durchgehen können. Rhönesisches Fläähr.

11.25 Uhr. Hilfe. Ich spreche auch schon wie der Krenzer. Alles ist so schaaf und ich will immer määähr davon. Kann nicht genug davon bekommen…

13.02 Uhr. Achtung Geistesblitze. Davor sollte man echt mal warnen, bevor ich mich versehe und noch einmal tief original Hochrhönluft eingeatmet habe trifft es mich. Aber so richtig. Genau! Das ist ja auch immer so. Jetzt einen Block und Stift hier mitten in Rhönesien und ich wäre die glücklichste Frau dieser **** Erde, aber daran hatte ich nicht gedacht.

14.28 Uhr. Ich spinne weiter. Meine Gedanken laufen schon sicher 5km voraus – ist ja auch das Gute am Vor-denken. Nach-Denken können andere. Wenn ich nachher meinen Apfel-Tiramisu geniesse werde ich mich sammeln und sortieren. Auf Blatt Papier kann ich das am besten. Elektronische Geräte werden da ja echt überbewertet, und gerade hier kann das Handy sowieso in der Tasche bleiben – gut vernetzt sind in Rhönesien nur die Spinnen.

15.39 Uhr. Langsam kann ich schon die maigrüne Hirtensuite erkennen – krenzers rhön ist nicht mehr weit…die Vorfreude auf Genuss steigt…

15.56 Uhr. Eine gute Uhrzeit für eine spontane Idee: Schäferwagen-Saunieren. Ich gehe schnell zu Heidrun, damit dort noch ordentlich eingeheizt werden kann, während ich meinen wohlverdienten Nachmittagskaffee geniesse.

18.20 Uhr. Erstes heißes Fazit: Das Holz riecht hier drin mindestens so gut wie in meinem Zimmer…eben runterkommen auf rhönesisch. Langsam bekomme ich Appetit und vor allem Durst…auf Krenzer 40.

19.45 Uhr. Wie neu geboren. Frisch geduscht – davor nochmal mit der Mooswand gekuschelt und mich von der Wanderkarte ablenken lassen – sitze ich nun endlich an meinem Lieblingsplatz in der Wirtsstube. Heute ist Neiseln angesagt. Ich weiss nicht, wieviel Hunger ich habe, aber hier ist ja alles lecker und ich kann mich immer so schwer entscheiden – Also nehme ich einfach alles! Und in kleinen Portionen lässt es sich am besten dem R.A.S.T. „entgegen essen“. Schliesslich brauche ich unbedingt eine Grundlage.

20.55 Uhr. Satt und zufrieden bin ich jetzt vor allem ziemlich gespannt. Nicht, dass das mein erster R.A.S.T. Besuch wäre – aber ich habe gehört, der Krenzer hat das jetzt wieder neu erfunden. Komplett anders eben. Einfach superschaaf. Punkt 21 Uhr geht es los. Jetzt muss ich selbst schmunzeln, während ich nachdenklich über den R.A.S.T.-Platz schlendere. Lammsam aber sicher werde ich wohl auch zum Rhönschaf.

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