Qualitäts-Kommunismus

Verfasst am 03.04.2013 von

Qualität ist wenn der Kunde zurück kommt – und nicht das Produkt. Denkste! Heutzutage wird Qualität staatlich verordnet – aber selten gelebt. Leider…

Tja, und mit solchen Siegeln verdienen viele Theoretiker und Institutionen im Land ihr Geld. Alles „Q“ in Deutschland. Hört endlich auf mit diesem Qualitäts-Scheiss!

Qualität wird gelebt. Und nicht verordnet. Und auch nicht geschult. Denn Qualität ist etwas EMOTIONALES. Mittlerweile sollte man echt Betriebe, die tausend Qualitäts-Bekundungen vor der Türe hängen haben meiden. Warum? Wer damit wirbt, der könnte auch damit werben, das seine Küchenmitarbeiter sich nach dem Gang auf die Toilette die Hände waschen. Woher dieser „Q“-Frust?

Ich liefere gerne auch ein konkretes Beispiel. Und jeder Einheimische im schönen Städtchen Schwäbisch Hall kann dies auch nachvollziehen. Wie auch hier in der Rhön so der ein oder andere über solche Siegel nur schmunzeln kann…

Also: In unserer jährlichen kurz-intensiven März-Auszeit in Schwäbisch Hall besuche ich nach einem Stadtspaziergang wieder einmal die bekannte Location „Sudhaus“. Das selbstgebraute Bier lässt einem auch von einem teilweise schon sehr lahmarschigen Service nicht abbringen. Übrigens: in meinem Babyjahr2008-Blog habe ich schon einmal über diesen Betrieb berichtet. Da hat sich seit 5 Jahren nix verändert. Der Betrieb gehört – das sollte man der Fairness wegen einfach schreiben –  dem Schrauben-Würth. Dem gehört hier übrigens (fast) alles.  Deshalb wird er allerdings in seinem eigenen Laden (schlimm genug) auch nicht besser behandelt als ich.

Wie erlebe ich nun eine „Q“-Betrieb? Ich betrete die Location und setze mich an einen freien Tisch neben der Theke. Das Mädel an der Theke sieht mich. Aber sie hat in diesem „Q“-Betrieb scheinbar nicht die Aufgabe, Gäste (Menschen) zu begrüssen. Sie räumt Gläser weg, spült und poliert diese. Ihr Kollege mit Fliege (trotzdem kein Überflieger) am anderen Tisch begrüsst derweil ein scheinbar honoriges Paar und verweilt minutenlang am Tisch. ICH werde hier als Gast völlig ignoriert. Ich warte ab. Wer bedient mich? Niemand. Ich übe mich in Geduld. Irgendeiner von den beiden muss mich doch – direkt an der Theke – sehen. Keine Chance! Ich bin frustriert. Hatte mich so auf ein naturtrübes Auszeit-Bier gefreut. Ich gehe. Für immer! Ach: Am Ausgang ist doch tatsächlich die Rezeption besetzt. Ich schildere der Dame meine Situation. Ob es hilft? Ich habe echt die Schnauze voll von diesen Q-Betrieben. Hört auf mit diesem „Q“-uatsch! Das bringt nix. Das ist staatlich oder verbandlich verordneter Unsinn. Folgt eurem Herzen oder eurem Bauchgefühl. Aber niemals diesem „Q“. DANKE!

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