Jetzt muß ich eben beißen…

Verfasst am 11.05.2009 von

Vor einem halben Jahr hatte ich mich bereits angemeldet. Das letzte Mal habe ich es vor sieben Jahren getan. Und nächste Woche ist es endlich soweit. Und ausgerechnet jetzt plagt meine Familie – und damit auch mich – ein schwerer Husten. Der Vorfreude weicht Angst. Schaffe ich es? Komme ich an? Und wenn, dann wie?? Eigentlich hätte ich heute noch einmal trainieren müssen. Mein 5. Marathon wird mein schwerster – aber auch der schönste. Das habe ich mir selbst versprochen. Womit wir wieder beim Thema wären…

Und ausgerechnet am berühmt-berüchtigten Rennsteig soll es sein. So wie beim ersten Mal im Mai 2000 – fast ein Jahrzehnt her. Aber die Voraussetzungen sind jetzt radikal anders. Vom ambitionierten Läufer mit vielen Verletzungen und Krankheitstagen bin ich zum selbst ernannten „GenußLäufer“ mutiert. Und seitdem verletzungsfrei – aber im Moment mit etwas Trainingsrückstand und auch noch 5 kg zuviel. Ohne meinen blöden Husten hätte ich den doch tatsächlich in den letzten beiden Wochen noch aufgeholt – ich war gut unterwegs. Aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt: Wenn du dich nicht wohlfühlst, laufe nicht!  Basta!

Umso schöner war zum Ausgleich die 20km – Mountainbike-Genußrunde mit Kurt im unteren Ulstertal. Danke, lieber Kurt, das du als trainierter Mountainbike-Guide nur 70% gegeben hast. Das war für mich das absolute Wohlfühl-Tempo. Ich habe es genossen. Besonders deshalb, weil ich am Vortag meinen 22km-Testlauf durch Fulda gerade so gemeistert habe. Ein Marathon ist die doppelte Strecke – und den Rest mache ich mental. Denn eines sei hier gesagt: Mein Fitnesszustand wäre für einen Halbmarathon ausreichend  Davon bin ich überzeugt. Und jetzt wird es spannend. Denn der Rest ist Geist. Das war schon immer so – und wird immer so bleiben. Ob wir nun eine Finanzkrise haben oder einen Marathon laufen wollen. Entscheidend alleine – das weiß ich mittlerweile – ist nicht alleine die körperliche Fitness. Die Gedanken sind mindestens die anderen 50%.

Deswegen mache ich auch dazu am 16. Mai eine imaginäre Wette mit dem Rest der Welt. Ich schaffe es, obwohl ich das theoretisch nicht schaffen kann. Eine neue Grenzerfahrung. Ich mache sie gerne. Wie es ausgeht – darüber nächste Woche määhr. Oder nie-määhr…

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