Feiertags-Psychopathen

Verfasst am 21.04.2014 von

Ich bin nun wahrlich kein Freund dieser uns auferzwungenen Feiertage. Da ich an solchen gerne arbeite macht man eben auch spannende Entdeckungen…

Ostersonntag, 20. April 2014. Pünktlich um 11.30 Uhr vor dem Eintreffen der ersten Ostergäste sollte es hängen. Dieses Schild. Von Ann-Kathrin so liebevoll geschrieben. Mit einer tiefgehenden Botschaft. Es wurde etwas später. Und es entstehen zwei typische krenzer’sche Feiertags-Dialoge. Den einen lasse ich lieber unter den Tisch fallen. Der entstand mit Zimmerfee Claudia als ich verzweifelt einen Nagel zum Aufhängen der Tafel suchte. Der war nicht ganz jugendfrei.

Der andere Dialog ist der mit meiner Mutter. Die ist nämlich nicht immer mit meiner Denke und Meinung einverstanden. Als Katholin erst recht nicht mit meiner kritischen Einstellung zu Weihnachten, Ostern und Co. . Doch ich erlebe es so oft, das viele Menschen mit diesen Tagen (wahrscheinlich aufgrund der vielen Zwangs-Freizeit, die damit verbunden ist) nichts Optimales anfangen können. Dann gehen sie mit Menschen weg, die sie eigentlich nicht leiden können. Gehen in Lokale, die sie sich eigentlich nicht leisten wollen. Oder an Orte, die gnadenlos überlaufen sind. Weil eben so viele Leute jetzt Zeit haben. Ziehen Klamotten an, die eigentlich das ganze Jahr im Schrank ein tristes Dasein führen. Und die oft echt komisch aussehen.

Natürlich sind das nicht Alle, um Gottes Willen. Aber gerade um Weihnachten und Ostern häuft sich exponentiell die Anzahl dieser Menschen. Und einige davon schlagen natürlich auch hier auf. Nicht immer leicht für uns Dienstleister. Tief durchatmen hilft nicht immer. Alkohol vielleicht. Aber schon am Mittag? Und so kommt es dann in der Spülküche (oft mein Arbeitsplatz an Feiertagen, leider geht mein Team nicht darauf ein, das ein guter Spüler immer pro Stunde eine Halbe unaufgefordert an den Spültrog bekommt) zu dieser verbalen Auseinandersetzung:

Ich: „Na hoffentlich ist Ostern bald rum. Die Menschen sind ja richtig lethargisch geworden!“ Mutter: „Was hast du nur gegen Ostern?“ Ich: „Ich habe auch was gegen Weihnachten. Kann diesen Klamauk eben einfach nicht ab!“ Mutter: „Typisch! Bist wieder mal gegen alles. Du hast was gegen Weihnachten, kannst Ostern nicht ausstehen. Und Pfingsten wahrscheinlich auch nicht.“ Ich: „Stimmt exakt!“ Mutter: Was magst du denn überhaupt? Ich: „Die Zeit dazwischen! Und zwar sehr!“

Na dann noch eine frohes Rest-Osterfest!!!

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