Weihnachtsessen

Verfasst am 29.12.2011 von

Weihnachten war und ist im Privathause Krenzer ganz anders als anderswo. Zum offiziellen Weihnachtsessen kommen meine Frau und ich (leider) nicht. Aber heute Abend haben wir es ungeplant nachgeholt…

Jedes Jahr zu Weihnachten sind meine Schwiegereltern bei uns zu Gast. Sie kümmern sich nicht nur fantastisch um ihre Enkelmäxe. Nein, meine Schwiegermama macht zu Weihnachten auch noch einen richtig leckeren Hirschbraten mit Rotkohl und Thüringer Klößen. Nur leider komme ich nie dazu, einmal an diesen Feiertagen mit zu genießen. Dieses Jahr stand ich sogar selbst in der Küche. Gäste und Mitarbeiter haben es zum Glück ohne große Blessuren überstanden.

Nachdem ich heute 10 Stunden lang alle meine Apfelweine von der Hefe genommen habe, gehe ich hungrig in den Keller. Ah, da ist ja der Topf mit den Resten vom Festessen. Hirschbraten, Soße und Rotkohl. Vom Rotkohl ist leider auch am meisten da. Und so ein richtiger Fan von diesem farbigen Gemüse werde ich wohl nie. Nun gut, es gilt, das Beste daraus zu machen. Ich bringe alles hoch in unsere kleine Privatküche. Nehme einen Schluck vom gerade aus dem Betrieb geschmuggelten KRENZER 40 und stelle mein Bierglas neben der vereinsamten Mango im Obstkorb ab. Und da kommt mir die Idee, wie ich den Rotkohl doch noch zu einem Festessen mache:

Den Hirschbraten schneide ich in mittelgroße Würfel und erhitze diese in der Soße. Da von der Soße allerdings auch nur noch eine „Pfütze“ übrig ist, verlängere ich diese mit den Sahneresten aus meinem Kühlschrank. Jetzt kommt das Rotkraut dazu. Und anschließend die gewürfelte Mango. Aber ich brauche noch eine Zutat, um dem zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig ausschauenden, aber schon wohlriechendem „All-in-One-Gericht“ den nötigen Pepp zu verleihen. Und da entdecke ich das Reagenzglas „Melange Noir“ von Ingo Holland – Gewürzguru aus Klingenberg am Main. Das isses! Total begeistert rufe ich meine grösste Kritikerin zum Probieren herbei. Und prompt beisst meine Liebste auch noch auf ein Pfefferkorn…

Ah, ganz klar: Das richtige Getränk fehlt ja auch noch. Meine Spontanentscheidung fällt auf einen 2007er Gewürztraminer aus Tauberfranken. Steht zufällig auch einsam auf der Terrasse herum. Ein sogenannter „Terassenwein“ also. Als meine Frau zwei Teller holen will, sage ich: „Nix gibts, das wird mit der Gabel aus dem Topf gegessen!“ Es geht doch nichts über einen einfachen, unkomplizierten und trotzdem genussvollen Lebensstil…

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