Ver-rückte Zeiten

Verfasst am 28.10.2012 von

Jetzt bin ich gerade mal 3 Tage nicht in meiner geliebten Rhön gewesen. Und was passiert nach meiner Rückkehr? Winter! Ausgerechnet jetzt! Zeit, sich ein paar Gedanken zu machen…

Zu früh, zu schnell und überhaupt! Nein, so macht das keinen Spaß mehr. Obwohl der Anblick des bunten Kirschlaubs auf dem weißen Oktoberschnee schon was hat. Aber warum das alles? Nun gut – wir sind hier im Epizentrum der Rhön. Da ist Schnee im Oktober nichts Neues. Aber ver-rückt ist vor allen Dingen, das wir vor genau 5 Tagen noch die Sonnenschirme neu ausgerichtet haben und selbst das T-Shirt noch viel zu viel Oberbekleidung war.

Für mich – selbsterklärter Fan der Übergangs-Jahreszeiten – ist es einfach nicht akzeptabel auf Frühling und Herbst zu verzichten. Obwohl – letztes Jahr hatten wir wieder einmal einen fantastischen Herbst – im November. Dazu hatte ich auch brav einen „Danke-Blök“ verfasst.  Aber es ist Fakt, das der Winter oft sofort zum Sommer wird und der Sommer zum Winter. Wenn es mal einen Sommer gibt. Winter gibt es ja eigentlich immer…

Egal, ich muss jetzt das Beste daraus machen. Ernte- und Keltertermine sind verschoben, die Äpfel vom Open-Air-Apfelmarkt in die Halle geräumt. Lieferfahrten mit dem Apfelbus sind nur bei schönem Wetter möglich – die Sommerschlappen sind ja noch drauf. Und jetzt einen Termin für einen Reifenwechsel zu bekommen ist ungefähr genauso schwierig wie den Papst zum Aufstellen von Kondomautomaten im Vatikan zu bewegen. Letztes Jahr brachte ich meinen Bus übrigens rechtzeitig zum Reifenwechsel. Das war allerdings im Frühjahr. Die Sommerpneus aufziehen. Da kommt der Anruf aus der Werkstatt: „Wollen sie die Reifen wirklich wechseln?“ Der Grund: Ich hatte die Sommerbereifung noch drauf! Den ganzen  Rhöner Winter lang…

Ach so, solche Wetter-Kapriolen haben auch etwas Gutes: Es wird wieder neue, aussergewöhnliche ApfelWein und ApfelSherry-Spezialitäten. Zum Beispiel den Schnee-Apfel. Ich arbeite hart daran und freue mich auf den November. Erstmals seit langem. Denn es kann ja nur Herbst werden…

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