Schaafer Start in ein apfelgeiles 2014!

Verfasst am 19.01.2014 von

Die letzten zwei Wochen des letzten Jahres haben an den Kräften ordentlich gezehrt. Das war määhr als heftig. Aber wir sind durch! Yeaah! Und so was von durch! Da kann 2014 kommen. Und es wird sowas von kommen! Ich freue mich auf jedes Jahr, das ich erleben darf.

Danke, liebes Universum!

 

Es ist Freitag, 17. Januar 2014, 20.30 Uhr. Ich genieße den Abend in unserer Schäferwagen-Sauna. Es ist ausnahmsweise mal ein ruhiger Abend. Eine spannende und extreme  Woche liegt hinter mir. Irgendwie bin ich ordentlich erschöpft, aber auch glücklich. Und das ist ja das wichtigste: Glücklich sein. Egal wie k.o. man ist…

Zu Beginn der Woche (Sorry, ist für mich immer der Sonntag) geht es früh um 5 Uhr mit dem ICE nach Werder an der Havel. Das ist in der Nähe von Berlin. Hier war zu DDR-Zeiten das Epizentrum des Obstbaus. Ich bin bereits zum zweiten Mal dort als Referent eingeladen. Die mögen mich. Diesmal auf einem Neujahrsempfang. Da spreche ich aber nur, wenn es ein anderer Neujahrsempfang wird. Ich habe mich ja in einem anderen Blök einmal übelst über Neujahrsempfänge ausgelassen. „Auf ein Neues, Ihr Einfallslosen!“ habe ich damals getitelt. Einen Zug später, aber gerade noch pünktlich treffe ich ein und beginne meinen Vortrag mit dem Satz: „Normalerweise sprechen auf Neujahrsempfängen ja meistens abgewrackte Politiker aus der zweiten Reihe!“ Volltreffer! Am Tisch ganz hinten sitzen die Politiker. Aber immerhin, sie können noch lachen. Ossis eben. Die sind viel lockerer drauf. Mein Prinzip: „Wenn Du in ein Fettnäpfchen richtig hineinspringst, dann ist es wenigstens leer…“ Na also, geht doch!

Am nächsten Tag geht ’s wieder zurück. Und am Nachmittag gleich weiter zur Vorbereitung des nächsten Workshops Richtung Hersbruck ins Nürnberger Land. Dort steht am Dienstag der Ideen-Workshop für Gastronomie und Hotellerie „Erfinden Sie Ihren Laden neu!“ auf dem Programm. Über 50 Kollegen haben sich angemeldet. Wie soll da ein Workshop aussehen? Ich bin etwas nervös. Diese Nervosität steigt, als ich den Tagungsraum sehe. Also in diesem langen „Schlauch“ kann ich nun weiß Gott keine Interaktion jeglicher Art veranstalten. Ich nutze den Vormittag, um das Konzept des Workshops zu ändern. Zwischendurch bekomme ich eine E-Mail aus China. Dort soll ich im September 2014 einen Vortrag halten. Liebe Chinesen, ich glaube nicht, dass ihr den Rhönesen kriegt. Aber es ehrt mich natürlich sehr. Ich habe sowieso schon das Gefühl, das die dort „krenzers rhön“ nachbauen.

Der Nachmittag läuft super. Die Teilnehmer sind allesamt gut drauf. Viele kannten mich auch schon von früher. Schließlich ist man ja mittlerweile im einundzwanzigsten (21.!) Jahr als Referent unterwegs.

Und hinterlässt Spuren. Spuren hat übrigens auch das leckere Hersbrucker Bier hinterlassen. Nein, um Gottes Willen, keinen dicken Kopf. Nein! Aber das war in dem Landidyll „Zum alten Schloss“ in Kleedorf (bei Hersbruck) so lecker, dass ich unbedingt noch eine Kiste in einem regionalen Getränkemarkt mitnehmen muss. Und nach Ende des Vortrags vor der Rückreise schlage ich eben in einem solchen auf. Dort gibt es nicht nur das leckere Hersbrucker Bier, sondern wahnsinnig viele Spezialitäten von kleinen und Kleinstbrauereien, von denen ich schon oft gehört, aber noch nie gekostet habe. Aus der geplanten Kiste werden deren vier. War der Verkäufer am Anfang noch skeptisch, weil ich eine leere Oettinger Kiste verlangte, versteht er jetzt auch warum. Denn solche Kisten, genauso wie die, der jetzt gerade zu einer ordentlichen Strafe verdonnerten FernsehPlörreBrauereien, kann man wenigstens auch hier bei mir in der Rhön in einem Getränkemarkt zurückgeben. Denn die führen diesen Scheiss ja auch. Begeistert sammeln wir zusammen über 60 Bierspezialitäten ein. O-Ton des Verkäufers: „Mit solchen Kunden, die etwas von dem Produkt verstehen und wertschätzen, macht das Arbeiten ja richtig Spaß!“ Das ehrt mich, und ich bekomme sogar noch einen seltenen Bierkrug obendrauf. Übrigens: Das geht uns zuhause genauso. Arbeit macht Spaß, wenn du die richtigen Gäste hast.

Also ab nach Hause, der nächste Termin wartet. Ein angenehmer Termin! Denn ich treffe mich mit meiner Frau Sylvi und meinem Coach Walter Stahl bei mir im Haus. Vergnügen und Arbeit gehört zusammen. Deshalb gibt es erst einmal Hersbrucker Bier und eine deftige Fränkische Brotzeit. Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Gemeinsam bereiten wir drei unseren Jahreszielplan für 2014 vor. Und morgen werden wir den ganzen Tag diesen mit unserem Team konkret erarbeiten. Der Abend verläuft bei wirklich anregenden Gesprächen, bei denen auch das Bier ganz gut läuft. Während Walter und ich dem Hersbrucker Lager gut zu sprechen, schafft meine Frau Sylvi sogar eine zweite Halbe ihres Lieblingsbieres, das ich übrigens auch in diesem Getränkemarkt gefunden habe. Wer schon einmal das leckere Kupfer aus Lengenfeld von der Brauerei Winkler probiert hat, weiß, von was ich schreibe.

Das Frühstück am nächsten Morgen fällt aus, da ich viel zu lange geschlafen habe und außerdem gestern viel zu viel von der Fränkischen Wurst gegessen habe 😉 Haben wir eigentlich auch etwas getrunken? Also ab in die Planungsklausur! Von 9 Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend planen wir zu siebt das Jahr 2014. Am Abend meint Walter folgendes: „Es ist unglaublich! Während die Manager von Großkonzernen bei ihren Klausurtagungen alle zwei Stunden eine Pause benötigen, zieht ihr das hier – mal abgesehen von einer Mittagspause – komplett voll durch!“ Und in der Tat: Das bemerken wir erst jetzt! Wir unterbrechen unsere Arbeit eigentlich nur für eine Stunde, um das leckere Mittagessen meiner Mama (die heute extra für uns kochte, weil der Laden ja wegen der Team-Auszeit geschlossen war) zu genießen.

Und in 2014 wird einiges passieren: Wir werden insgesamt acht Zimmer neu gestalten, auffrischen oder sogar neu erfinden. Und wir bauen in zwei Zimmern „Rhönesien“ ein. Da werden die Chinesen Bauklötze staunen! Und: Es wird ein SchäferwagenZimmer geben! Jawoll! Und einen neuen Schäferwagen (eine HirtenSuite) wird es auch geben. Es ist phantastisch zu sehen, wie konstruktiv, kritisch, aber immer wieder nach vorne blickend, mein Team arbeitet. Dafür brauchen manche andere Teams drei Tage! So! Und heute Abend geht es früh ins Bett. Ohne Hersbrucker Bier!

Denn am nächsten Tag (mittlerweile ist es Donnerstag) werden unsere Pläne allen anderen Teammitgliedern vorgestellt. So treffen wir uns bei einem Frühstück in unserer Wirtsstube am frühen Morgen und ich erläutere alles, was wir auf den Flipcharts am gestrigen Tag festgehalten haben. Und ich formuliere sogar mein Zielfoto für den 31. Dezember 2014. Das macht immer am meisten Spaß.

Danach wartet schon unser Bus. Denn – auch das ist ein Ritual – wir starten unseren alljährlichen Teamausflug. Heute geht es zum Freund und Kollegen Armin Treusch in den Odenwald. Dort haben wir ein Mitkoch-Menü gebucht. Und unter Anleitung von Armin und seinem Sohn Thomas kochen wir wirklich ein komplettes leckeres Menü selbst. Das gesamte Team! Es gibt zum Beispiel KartoffelSushi mit gebeizter Lachsforelle, Goldklümpchen vom Hüttenthaler Käse, Gefüllte Schnitzelröllchen mit Lauch und Pilzen, Wildschweinmedaillons mit Walnußkruste und Kartoffeleis in der schmelzenden Schokoladenkugel…

Am Abend gegen 23Uhr sind wir wieder Zuhause. Wieder ein langer Tag. Der fünfte in dieser Woche.

Und nachher, also am Freitag um 10 Uhr, werden wir bereits mit Nicole ein neues Teammitglied begrüßen. Auch hier muss meine Frau Sylvi noch Arbeitsvertrag und Einführungsunterlagen erstellen. Das Wochenende naht, „krenzers rhön“ wird wieder aufgeschlossen und wir freuen uns auf die Wochenendgäste. „Hinter den Kulissen von ApfelWein und ApfelSherry“ steht auf dem Programm. Für mich wieder ein volles (und tolles) Programm. Aber jetzt ist erst einmal Entspannung angesagt. Ich lege noch ein Stück Buchenholz in den glühenden Saunaofen …

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