Rhöndurchquerung per Fuß, Teil 1
Wandern ist gesund. Natürlich. Und beim Wandern lernt man seine Region näher kennen. Und die Menschen. Und man gewinnt neue Erkenntnisse. Wichtige Erkenntnisse für Harald, Konrad, Alexander und Jürgen…
Ich bin wieder zurück. Zurück von einer 4tägigen Rhöndurchquerung mit vier Freunden, die sich genauso wie ich für Nachhaltigkeit, Authenzität und Konsequenz im Umgang mir regionalen Produkten einsetzen.
Gestartet sind wir am Donnerstag, 30. Juli in Morlesau bei Hammelburg. Das ist der südwestlichste Zipfel der Rhön. Unser Ziel war die Hohe Geba bei Meiningen – der nordöstlichste Zipfel der Rhön. Dazwischen 96 Stunden Abenteuer. Die Rhön ist spannender als ein Krimi. Wenn sie immer noch langweilige Krimi-Dinners besuchen – dann ist jetzt Zeit für ein Umdenken! Lassen sie den Blödsinn und kommen sie zu mir in die Rhön!
Bereits im Juni 2007 erwanderte ich erstmals mit meinem Freund Harald den neuen Premium-Wanderweg „Hochrhöner“. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, das ich letztlich in meinem Buch „Ein Rhöner auf dem Hochrhöner“ verarbeitet habe. Von dieser 2009er Tour müsste man wieder ein Buch schreiben. Doch die wichtigsten Erkenntnisse dieser Wanderung möchte ich ihnen nicht vorenthalten. Und ich verspreche: Ich fasse mich kurz!
30. Juli 2009: Morlesau – Dreistelz bei Bad Brückenau Anfahrt von Seiferts mit Shuttle-Bus nach Morlesau. Wir alle haben gestern einfach nur ein KRENZER 40 zu viel getrunken. Kann ja mal passieren, wenn man sich lange nicht gesehen hat. Unser Fahrer fährt wohl die kurvenreiche Strecke in der Annahme, das wir gestern auf einer Bionade-Party waren. Weit gefehlt. Das geht nicht gut. Einer von uns fällt für den ersten Tag aus (ausgerechnet unser Reporter Alex!), weitere zwei sind leicht angeschlagen.
Erkenntnis: Wer den Kunden versteht und mitfühlen kann, der hat schon gewonnen.
Uns allen ist so schlecht, das wir gleich vor Ort das Wirtshaus aufsuchen. Zwei blockieren die Toilette, die anderen beiden trinken ein Weißbier. Erst nach 25 km und 7 Stunden später am Ziel gibt es wieder eine Wirtschaft. Armes Rhöner Frankenland…
Noch eine Erkenntnis: Nutze die Gelegenheit! Und zwar immer! Du weißt nie, was morgen ist! Und ob es morgen noch ein Wirtshauus gibt…
31. Juli 2009: Dreistelz – Kreuzberg Wir sind gemeinsam mit einem flüchtigen Bankräuber im Wald. Nur wissen wir das um 9 Uhr morgens noch nicht. In unmittelbarer Nähe von uns brennt ein Auto – das Fluchtauto des Bankräubers. Die Sirenen heulen. Wir flüchten in Ninas Imbiß nach Schildeck. Den Frühschoppen haben wir uns redlich verdient.
Erkenntnis: Im Wald sind immer noch die Räuber! Nicht nur im Spessart!
Fortsetzung folgt…